25. Oktober 2021

Happy, zufrieden und hoch motiviert – ein Feedback zur IDJM 2021

Eine aufregende Woche liegt hinter den A-Optimisten des Sailingteam Brandenburg: sie haben die IDJM 2021 am Chiemsee – ausgerichtet vom Chiemseer Yachtclub – erstmalig miterlebt und berichten zusammen mit ihrem Landestrainer Jan Müller von ihren Erlebnissen.

Chronologie der Ereignisse:

Maike Kulik, Eisenbahner Segelverein Kirchmöser (ESVK), Jahrgang 2009:

„Als wir am Montag hergekommen sind, hatten wir noch den ganzen Montag frei und haben uns dann am Dienstag um 11 Uhr das erste Mal getroffen und unsere Boote aufgebaut, sind rausgefahren und hatten bis Mittwoch ein paar Trainingseinheiten. Dann hatten wir auch Vermessung. Das war sehr aufregend – mit langem Anstehen.
Die Eröffnung am Mittwochnachmittag wurde sehr groß mit einem riesigen Umzug gefeiert. Wir haben ein Brandenburgschild getragen, sind durch die Straßen gelaufen und haben laut „Brandenburg“ gerufen. Alle haben applaudiert.“

Simeon Schubach, Lindower Regattasegler (LRS), Jahrgang 2009:
„Wir haben eine Unterschrift von Tina Lutz bekommen, die 2. im FX bei Olympia 2021 wurde. Es gab freies Essen. Kinder haben in Trachten getanzt, toll anzusehen, wurde aber dann etwas langweilig. Peitschen wurden im Rhythmus der Musik geschwungen. Und dass Böllerschüsse so laut sein könnten, hätte ich echt nicht erwartet.“

Pauline Fenger, ESVK, Jahrgang 2009:
„Am ersten Wettkampftag haben wir uns morgens um 10 Uhr getroffen, die Boote aufgebaut und hatten dann Steuermannsbesprechung. Wegen der Sturmwarnung, der Windmessungen und der Alarmlichter wurde der Start verschoben. Es hat dann aber noch ein Start geklappt – gerade so.“

Nina August, ESVK, Jahrgang 2009:
„Der Wind hat nachgelassen, so dass gut segelbare Bedingungen zustande kamen. Wir alle sind am ersten Tag sehr gut gesegelt.“
Und an den drei folgenden Tagen?

Nina: „Wenig Wind. Man brauchte Geduld, diesen Wind zu segeln.“

Landestrainer Jan Müller ergänzt: „Eine hervorragende Woche mit schwierigen Bedingungen, aber gut gelaunten Kids, die das zum Teil sehr kalte Wetter gut weggesteckt haben.“

Stimmung – und das ganze Drumherum:

Nina: „Mir ist relativ schnell bewusst geworden, dass die Bayern vom Chiemsee sich sehr freuen und geehrt fühlen, die Deutsche Meisterschaft hier auszurichten und sich auch alle Mühe geben, dass wir es hier sehr schön finden.“

Maike: „Es war alles sehr gut organisiert. Wir haben die ganze Zeit gratis Essen bekommen. Wir hatten auch große Spielhallen mit Tischtennisplatten und Skateboards. Den einen Abend hat man auch eine Band organisiert.“

Simeon: „Bei der Tombola konnte man schon was Gutes gewinnen. Ich habe einen wasserdichten Beutel, ein Taschenmesser und eine Handyhalterung für’s Fahrrad gewonnen. Es war echt auch ein aufregender Zeitvertreib.“

Zum Seglerischen:

Jan Müller: „In den Leistungen bin ich sehr zufrieden. Alle haben im Vergleich zu ihrer Ranglistenplatzierung eine bessere Platzierung ersegelt. Enorm, wie gut wir uns seit dem Sommer entwickelt haben. Alle haben ihr Potential abgerufen. Die besondere Überraschung gab es zwar nicht, aber man hat hier gesehen, dass die anderen nicht so weit weg sind und man sie – vielleicht nicht die Top10 – auch erreichen kann. Die Kinder und ich haben viel Motivation und Erfahrung mitgenommen – vor allem die Erfahrung, dass wir mitkämpfen können. Ich bin happy und zufrieden.”

Pauline: „Ich bin auch zufrieden. Es gab einige Wettfahrten, in denen ich noch Fehler gemacht habe. Aber die lassen sich auf jeden Fall beheben. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, wäre aber gerne noch ein Stückchen weiter vorne gewesen.“

Simeon: „Ich bin auch sehr zufrieden. Die Platzierung spiegelt das noch nicht so wider. Aber das ist mir dieses Jahr noch komplett egal, da es die erste Deutsche für mich war.“

Maike: „Rein seglerisch fand ich es ziemlich gut. Ich habe gemerkt, dass ich auch weit vorne mitsegeln kann. Meine Platzierung hätte weiter vorne sein können, aber ich finde es trotzdem okay.“

Nina: „Bei mir war es sehr durchwachsen. Die Hälfte der Wettfahrten bin ich eher nicht so gut gefahren. Aber die andere Hälfte bin ich gut bis sehr gut gefahren. Das hat sich ja auch in den Ergebnissen gezeigt. Am Anfang hatte ich viel viel weniger erwartet, weil ich dachte, dass wir alle sehr weit hinten sein werden, da es unsere erste Deutsche ist. Aber wir sind sehr gut gesegelt. Ich bin zufrieden.”

 

Fotos: Mathias Kulik, Jan Müller, Steffen Fenger

Inhalt: Ulrike Schubach, Mathias Kulik