Strecke und Speed auf dem Mittelmeer
Optimale Bedingungen für den Saisonstart – Brandenburgs Kadersegler in Hyères!
1.500 Kilometer von zu Hause entfernt sind die Brandenburger Kadersegler im Opti und Laser in die Saison gestartet: vom 03.02.-12.02.2022 haben Landestrainer Jan Müller und Opti-Trainer Jonas Nachtigall mit den vier Optimisten Pauline Fenger, Nina August (beide ESVK), Simeon Schubach (LRS) und Tim Giese (SCK) sowie den vier Laser-Radial-Seglern Angelina Pukropski (FBYC), Sophie Elbrandt (LRS), Jacob Schäcke (PSV) und Hannes Braune (SCMA) in Hyères mit Seglern aus Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg trainiert.
„Es ist der Auftakt gewesen, um in die Saison zu starten,“ resümiert Jan Müller: „Es ging um reine Fahrtechnik und darum, die Zeit zwischen Oktober/ November, als wir das letzte Mal auf dem Boot gesessen haben, und März zu verkürzen, sodass man nicht ganz bei Null anfängt.“ Jan Müllers Devise: „Wir segeln Strecke!“ Um den taktischen Aspekt wird es im März wieder gehen, wenn es ans Regatta segeln geht und der Gardasee auf dem Programm steht. Für die Optis, die Jonas Nachtigall trainiert hat, ergänzt Pauline: „Wir haben hauptsächlich Speed trainiert. Außerdem sind wir auch Races mit den Optis aus MV und Hamburg gefahren.“
Während die 17jährige Sophie bereits im Jahr 2019 in Hyères trainiert hat, waren Südfrankreich und Mittelmeer für die anderen Segler ein Novum. Der Aufwand für sie allemal lohnend: „Sehr geile Windbedingungen“, schwärmt Sophie. Jacob ergänzt: „Kaum Wolken, immer Sonne, sehr schöne Temperaturen!“
„Der Wind ist so super wegen der Berge. Die bremsen den Wind“, erklärt Nina und Simeon führt aus: „Durch eine Schneise in den Bergen weht er dann hindurch genau in Richtung Hyères. An einem Tag war er mit bis zu 50 Knoten richtig heftig!“ Nur Jan kann den Mistral noch besser erklären, sind sich die Laser-Segler einig. Hannes: „Der hat geschallert!“
Optimale Bedingungen für einen Saisonstart findet auch Angelina: „Man mag einfach Segeln gehen, wenn das Wetter so schön ist!“ Vergessen sind dann alle damit verbundenen Anstrengungen.
Was werden die Segler nicht vergessen? Dazu einige O-Töne:
Nina: „Es gab Palmen!“ Pauline: „und Flamingos!“
Simeon: „Salzig! Das Wasser ist so salzig!“
Pauline: „…und unsere tolle Köchin.“
Nina: „Sie hat immer für uns gekocht. Und dann haben wir im Laser-Haus die Tische aus beiden Häusern aneinandergestellt und da gegessen…“
Pauline: „…und Karten gespielt. Und dann hat Hannes immer irgendwelche Wetten gemacht, wer morgens zum Frühsport zum Bäcker rennen muss. Das war dann der, der verliert und er hat natürlich immer verloren. Wir mussten trotzdem nicht zum Bäcker rennen.“
Simeon: „Die Mädchen hatten ein viel größeres Zimmer.“
Tim: „Die hatten auch einen Balkon und dann haben sie uns ausgesperrt!“
Pauline: „Und wir saßen zu zwölft in einem neuner Auto! Wir sind morgens immer zum Strand gejoggt um sieben und haben uns dann den Sonnenaufgang angeguckt.“
Nina: „… und haben dabei Dehnübungen gemacht.“
Pauline: „Und einmal auch den herabschauenden Hund. Schön Yoga! Und nachmittags sind dann die Laser zweimal vom Hafen zur Unterkunft zurück gejoggt (und ein paar Optis). Da konnte man Flamingos sehen.“
Tim: „Bei einem Training waren auf einmal vier Wasserflugzeuge der Meinung, sie müssten jetzt einen Trainingseinsatz machen und sind dann ganz dicht neben uns vorbeigeflogen.“
Pauline: „Und haben Tim fast nass gemacht.“
Simeon: „Es wurde auch von Helikoptern, einem Flugzeug und einem Boot geübt, zwei Personen zu retten.“
Angelina: „Die Lieder werde ich nicht vergessen.“
Jacob: „Richtig: Musik hören. Das hat mich so hart motiviert hier.“
Hannes: „Und wir waren eine coole Truppe.“
Sophie: „Die Atmosphäre untereinander hat einfach super funktioniert.“
Angelina: „Aber auch die Flamingos.“
Jacob: „Stimmt, die Flamingos!“
PS: Was habt ihr mitgenommen vom Training?
Jacob: „Körperspannung!“
Hannes: „Die Handtücher aus der Jugendherberge…“
Ulrike Schubach