Die GIDJM 2022 im Rückblick
Was für ein Erlebnis, mit dem gesamten Sailingteam Brandenburg, mit Ilca 4 und Ilca 6, den 29ern und einem Piratenteam am Höhepunkt der Saison teilnehmen zu können: an der ersten gemeinsamen internationalen Jugendmeisterschaft – 50 Jahre nach Olympia 1972 in Kiel. Verbunden damit Wünsche und Träume, die bei den sechs qualifizierten Brandenburger Optimisten nur bedingt in Erfüllung gingen.
Hauchzart verfehlte Amelie Röpke, SGS, ihr Ziel – sie hatte sich eine TOP3 Platzierung in der Mädchenwertung erhofft und diese mit dem vierten Platz ganz knapp verfehlt. Mit dem insgesamt 23. Platz und unter den deutschen Teilnehmern Platz 14 hat sie eine tolle Meisterschaft absolviert! Herzlich Glückwunsch!
Mehr als gehofft hat Maike Kulik (ESVK) erreicht. Nach einem durchwachsenen Corona-Jahr hat sie erst im Urlaub erfahren, dass sie sich für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren konnte und segelte sich prompt ins Bronzefleet. Bei Pauline Fenger, Nina August (beide ESVK), Tim Giese (SCK) und Simeon Schubach (LRS) wollte es an den ersten beiden Tagen einfach nicht laufen. Deutsche-Meisterschafts-Neuling Tim Giese, der in seinem Fleet am letzten Tag mit einem tollen ersten, zweiten und sechsten Platz einen überzeugenden und versöhnenden Abschluss finden konnte, berichtet von seinen Erfahrungen:
„An den ersten beiden Tagen war ich sehr frustriert, weil ich so weit hinten war. Deshalb konnte ich mich auch nicht konzentrieren, weil die anderen schneller gefahren sind. Ich fand die Bedingungen nicht so gut, weil ich sie auch erst fünf Mal erlebt habe. Ich konnte mich nicht so gut auf mich konzentrieren und habe mehr auf die anderen geachtet. Das war nicht so gut. Deswegen war ich die ersten beiden Tage abends sehr frustriert. Die ersten beiden Tage waren die, wo wir uns am meisten anstrengen mussten, weil wir dann nach Platzierung in vier neue Fleets eingeteilt wurden. Ich war dann im letzten Fleet. Das fand ich auch nicht so toll, aber dort konnte ich mich mehr konzentrieren und bin dann auch besser gesegelt und hab auch mein Ding gemacht und nicht mehr so sehr auf die anderen geachtet. Es hat natürlich nicht so viel Spaß gemacht im letzten Fleet. Aber insgesamt fand ich auch schon sehr toll, dass ich dabei sein konnte bei der Deutschen Meisterschaft. Das habe ich mir auch immer wieder gesagt, um mich zu motivieren.“
Auch wenn es mal nicht so läuft, lassen sich die Brandenburger nicht so schnell die Stimmung verderben. Und so wurden nach dem Wettfahrtsabbruch am letzten Tag Nina und Simeon mit einer Bootsenterung gebührend verabschiedet. Für sie geht es nun gemeinsam im 29er weiter.
Im nächsten Jahr ist dann vielleicht schon Max Willi Fenger (ESVK) mit von der Partie. Er nahm als B-Opti am Geschwistertraining teil und erzählt:
“Wir waren dreißig Optis und haben fünf Tage trainiert. Ein paar Kleine waren dabei, die noch nicht so gut segeln konnten, sondern erst angefangen haben. Und der Rest waren B- und A-Optis. An einem Tag sind wir um den roten Leuchtturm in Kiel gefahren. Die anderen Tage haben wir vormittags immer Technik gemacht und nachmittags Races.”
Beitrag: Ulrike Schubach; Fotos: Ulrike Schubach und Jan Müller