18. Uckermark Open: B-Optis bieten Wind die Stirn!
Mit seinem Eröffnungsbuffet am Vorabend der 18. Uckermark-Open am 17./18.09.22 hat der Segel-Club Rot-Weiß Prenzlau die angereisten Segler ordentlich verwöhnt. Überhaupt wurden an diesem Wochenende für die über 70 Boote in den Klassen Opti-B, Cadet, Europe, Ixylon und Pirat alle Register gezogen. So auch beim Wind: Mit durchschnittlich 14 Knoten und in Böen bis zu 20 Knoten forderte er die Segel-Greenhörner wie auch die routinierten Urgesteine ordentlich heraus.
Doch davon ließen sich die jüngsten Segler im Opti-B nicht abschrecken. Alle 17 gemeldeten Teilnehmer reisten an und wollten es wagen. Dabei besonders stark vertreten war der Sportverein Stahl Finow mit sechs Kindern sowie mit je drei Kindern der Gastgeber und die Lindower Regattasegler. Weitere Kinder kamen aus Zehdenick, Röbel und Berlin.
Matti Zerson vom Stahl Finow konnte sich mit insgesamt sechs Punkten in vier gewerteten Wettfahrten darunter drei ersten Plätzen souverän an die Spitze setzen vor den beiden Lindower Regattaseglern Theresia Schulz und Jakob Kretzschmar. Matti ist am Schwielochsee Vize-Landesjugendmeister im Opti-B geworden und hatte sich insgeheim als Ziel gesetzt, am Unteruckersee zu gewinnen. Er erzählt: „Eigentlich war klar, dass es sehr windig werden soll. Da wollte ich mal gucken, ob ich es bei den Bedingungen auch schaffe. Bei viel Wind segeln ist einfach aufregend!“
Das findet auch die Zweitplatzierte Theresia: „Es ist zwar anstrengend bei so viel Wind, aber es macht auch Spaß. Man kann auch mal hängen oder kippt mal um. Das kann ja auch passieren.“ „Ja, auf jeden Fall besser als bei Flaute“, pflichtet Jakob bei. Ihn hat es allerdings einmal erwischt: „Ich bin gestern beim Start gekentert, als ich mich in den Wind stellen wollte. Da kam so ein blöder Dreher und der hat das Segel auf meine Seite gedrückt. Zum Glück hatte der Wettfahrtleiter die falsche Kursflagge gehisst und musste den Start noch mal abbrechen. Da hatte ich Glück!“ Sein Highlight war die erste Wettfahrt: „Da war ich vom Anfang bis zum Ziel Erster!“
Und Theresias Highlight? – „Es war tatsächlich die letzte Wettfahrt. Ich war am Anfang noch Vierte, hatte einen nicht so grandiosen Start. Aber in der Zielkreuz hatten viele Boote Probleme, da der Wind die ganze Zeit gedreht hat und bin dann sogar noch Erste geworden.“
Matti und Jakob wiederum wollen lieber nicht mehr an die letzte Wettfahrt denken. Matti erzählt: „In der letzten Wettfahrt wollte ich eine Rollwende machen und war da noch Erster. Dann stand ich plötzlich im Wind und bin dann nur 3. geworden.“ Ähnlich erging es Jakob und kam nach Matti ins Ziel. Matti ist mit der 4. Wettfahrt besonders zufrieden: „Da war ich ziemlich lange Zweiter. Kurz vor dem Ziel auf der Zielkreuz habe ich noch das Boot vor mir überholt.“
Von den schwierigen Bedingungen berichtet Theresia: „In der dritten Wettfahrt war mir kalt, es hat geregnet und ich wollte einfach nur noch in den Hafen fahren. Da war ich dann nicht mehr konzentriert!“
Für drei Kinder waren diese Bedingungen einfach noch zu heftig. Sie blieben an Land. Zwei junge Segler haben immerhin die erste Wettfahrt über die Ziellinie gebracht.
Egal, ob als aktiv Teilnehmende oder noch Zuschauende, alle siebzehn Kinder kamen zur Siegerehrung und wurden mit einer Urkunde, viel Applaus und einem köstlichen rot-weißen Lolli belohnt.
Die Ergebnisse im Überblick:
https://www.raceoffice.org/results/2491030762c6b4098f489/Optimist-B
Weitere Ergebnisse:
66. Herbstregatta 2022 in Werder – Opti B:
Müggelschlösschencup Opti A mit Brandenburger Beteiligung:
https://www.raceoffice.org/MSC2022
Beitrag und Bilder: Ulrike Schubach